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nur eine Wolke


E
s ist nur eine Wolke,
die vorüberzieht.

Es ist nur ein Tropfen,
der den Regen macht.

Es ist nur ein Schluchzen
in einer kalten Nacht.

Der Schmerz vergeht,
das Leiden nicht.



Novemberbienen


D
a ist eine Frische in der Luft.
Der schwarze Novemberhimmel,
den Quecksilberdampf illuminiert
zersplittert in weiße Scherben

Hauchdünn geschnitten
fallen die Wolkensplitter
in ein gemachtes Bad aus Kälte hinab.

Wie im Sommer der Asphalt schmilzt
zerschmelzen die ersten Winterboten.

Zerfällt die Himmelsschwärze
in ein Meer aus Schnee und Eis.

umhummelt mich wie Sommerbienen
tanzen einen Reigen aus Kältestacheln

stechen mich weich wie Mottenfell

daß ich erfriere
nichts mehr gebiere

wie kalt doch Novemberbienen sind.



Josefine


Vergeh nicht, mein Stern.
Beginne das Leuchten
Sei nicht so fern.

Meine Augen befeuchten
Tränen.

Ein Stern
im Schwarzen über mir

scheint näher mir als
ein Augenblick von Dir

den ich erlaufen,
erfahren muß.

Ein Traum,
der niemals geht.

Ein Sehnen,
was aus Dir entsteht.

Wenn Du gehst

Verblasse nicht.



In Memoriam - Tod.


Komm, Tod,
wie Deine Wange leuchtet
Monoxidrot.

Deine Hand so scharf
wie Messerstahl

Worte, die Dir entkommen
wie Kugel Knall
auf blankem Fleisch

Schweigst Du
vergiß das Alter nicht

ein gestelltes Bein
ein Kind zerbricht

Dein Wagen rast schneller
als unsre Blicke gehn

Mit Schmunzeln
nimmst Du
ein Millionen-Volk.

Tod, immer kommst Du.
Tod, kannst Du niemals -
niemals?

gehn.



Die Kälte klimpert


E
in Hauch, so früh.
Die Kälte klimpert
mit Rauhreifwimpern.

Mit feinen Nadeln,
unendlich viele
sind die Birken besteckt.
Bemessen sind nur
die grünen Spitzen.

Hauchfein rieseln
Elfenwünsche
Kinderblicke
Engelsschützen

blau in die Himmel auf -



Ein Ort, der Sterne gebiert


Die Zeit, in der ich existiere
die, und der Ort.

Ein Ort, der Sterne gebiert
der Sternen gebietet
zu löschen, zu vergehen

Neu zu entstehen.

Entsteh ich
Vergeh ich

Keiner hat mich je geseh'n.



Schön ist der Tod


S
chön ist der Tod.
Mir kann er nicht passieren.
Er wird an mir vorbei gehen
Ein anderer wird ins Grab
hineinmarschieren.

Da geh' ich am Abend in den Schlaf.
Der nimmt mich mit, wohin?
Ich weiß, ich seh ihn nie.
Er geht an mir vorbei.



Der volle Mond


D
er volle Mond ist dunkel, wenn er leuchtet.
Seine dunkle Seite siehst Du nicht.
Doch langsam wächst das Dunkle
bis es schwarz vor Zorn die Sonn' erreicht.

All ihr Licht, das Dir dann leuchtet
erreicht die unsichtbare Seite nicht.
Vor dem Blau des Himmels muß sie schwinden
obwohl in ihr doch all's zerbricht.

Doch wenn der Himmel wieder dunkelt
wenn die Sonne wieder geht
wenn der Mond voll wieder leuchtet
ist's meine gute Seite, die ihr seht.



Blut ist dicker als Wasser


B
lut ist dicker als Wasser.
Wie wirst Du - zum Frauenhasser?
Ein einsames Geleit führt Dich zum Leben hinaus.

Es staunen Titanen, es fallen die Riesen.
Das Sprechen verlernen, das Fühlen auch.
Die Seele dem Schädel entfernen,
den Sternen zu nähern

dieses Knochenhaus.



Eine Freundschaft beenden oder
Raub mein Herz nicht aus


Mein Herz ist eine Geldbörse,
gebe ich Liebe, gebe ich Gold,
Silber, manchmal auch Kupfer.

Steine wirft mir das Schicksal ein.

Eine Zeit saß an meinem Herzen ein Räuber,
zählte die Steine und nahm sich das Gold.

Seine Rufe schrieen nach mehr,
und gab ich,
bis der letzte Rubel gerollt.

Mehr, mehr, schrieen seine Augen,
so nahm ich bei der Liebe
Kredite mit auf.

Auch sie verzehrte er, hungrig wie Feuer,
verbrannte den göttlichen Sitz
zu schweigender Asche.

Ich zahlte meine Kredite zurück.
Nahm mir von meiner Frau
Anleihen auf Glück.

Legte Schloß und Riegel vor
nicht mehr beraubt
von diesem Herzenstor.



Das Surren der Reifen


Surren der Reifen erreicht mein Ohr.
Peitscht mich den steilsten Berg empor.
Peitscht mich, und peitscht mich, bis in die Seele.
Wie an diesem körperlichen Glück ich mich quäle

Bringt es mich doch einen Berg hinauf
von dem es nur den Sturz vom Gipfel gibt.

Wie ich das Steigen, das Steigen so liebe.
Wie es mich steigt und steigt und steigert.

Wie ich mich der Rast und der Ruhe verweiger.
Wie mich das Surren der Reifen versteigert.

Lasse ich das Lenkrad los.
Lege ich meine Seele bloß.

Versperre das Surren in einen Raum
Verschließ meinen Ohren den Steigerungstraum.

Bevor der Wahnsinn in mein Herz eingreift
Bevor der Wahnsinn mich ganz ergreift

Vertraue ich dem Fuß. Vertraue dem Bus,
weil Gehen und Gefahrenwerden
schwerer der Seele liegen als auf Reifen
durch die Landschaft fliegen.



In der Sehnsucht nach Liebe


In der Sehnsucht nach Liebe
sind wir uns doch gleich.

Am Leiden an Liebe, gleich.
Werft ihr die Hände zum Himmel

Werft ihr. Zuerst.

Kein Handel, der diesen Handel erzwingt.
Keine Hand, die die Hand zum Schlag erzwingt.



Seltene Erden.


Seltene Erden.
Jetzt kennt ihr den Sinn
von dem, was Grün bedeckt.

Es lechzt nach Augen.
Nach Daumen, und Finger.

Sie sind immer schneller
als ihr Gewinner.

Menschen sterben
in der Erde darin

seltene Erden

in Euren Händen
die Gräber sind.



Ertrefflich, doch nicht.


So viel Licht, und so viel Laut.
Meine Stimme zerfällt vor Ihnen zu Staub.
Meine Ohren vertauben, meine Stimme versengt.

Versagt mir die Seele, zerspielt das Instrument.
Zement aus Handeln, Fahren und Computergespenst.

Nur das Rascheln von Laub, das Perlen der Bäche

Das Surren von Reifen auf einer ertoteten Fläche.

Wie weit reißt ihr mir die Ohren auf.
Wie gezielt ist euer Augenlauf

ohne mein Herz zu kennen.
Ertrefflich, doch nicht.



Und immer der Wind.


Die Menschen zu Menschen gesehen gesind.
Sie treiben wie Blätter zu Blätter gewind.
Die Schatten die ihren Augen sie selber sind
Wie wehen sie wie Blätter im Reigen gewunden.
Wie geschunden die Seelen in geschundeten Körpern sind.

Ein Reigen im Reigen. Ein Rascheln im Wind.
Ein Geschunden im Gesunden. Gewunden,
ja, und gebogen. Der Bogen, der die Körper spielt
dieweil die Seele hinterm Auge verweilt.
Weil aus Wind unsere Seelen zusammen gestoben sind.

Und immer der Wind.



Das Ende des Sommers


Das Ende des Sommers
vom Sonnenschrei
in die Stille des Vorherbstes.

Licht, das noch einmal geschenkt.
Das in die Augen dringt
wo kein Vogel singt.

Die Urlauber ersterben die Straße
Karibik, Polynesien
Bewundern der Armen Lebenssinn.

Ihren Kummer, ihre Anmut.
Ihren Herbst, der von Geburt beginnt.

Sehen sie die Gesamtheit der Steine
die andere Geformtheit von Grün.

Das Grau angeneonter Räume
durchspielt ihre Tage

Die Nächte, die Arbeitsplage.

Nehmen die Freude des Bunten,
nicht Gerade geratenen mit.



Irre


Ohne Sinn geh ich irre.
Und irre dahin.
Vergeh mich an Sehnen
und Scherben darin.

Scherben. Wie die Welt
sich zusammen setzt
Aus Sterben, Verderben,
Vergehn.

Erhalten wir den Stein,
den Glanz aus Stahl,
das Glas, das Prometheus
mit dem Feuer entstahl.

Es vermattet, verdirbt
wie Säure am Soda frißt.

Wie Quarz und Asche
dem Rost entgleiten

Wie die Steine vor Sonne,
vor Frost und Regen müde sind.

Ebnet uns das Leben ein.
Setz darauf den Stein:
Stirb. Leben, verdirb.

Doch die Kinder kämpfen
um Glanz und Stahl.

Erhalten das Schöne,
Bringen Altes zu Fall.

So fallen wir.
So gehen wir.



Schlaf


Vielleicht hätten meine Arme eine Sense
durch das Goldene Heu geschoben

Oder hätten Füße und Arme
eine wärmende Decke gewoben.

Wie wäre ich als Musiker gewesen?
Oder einfach nur den Besen über den Hof geführt.

Was mich ziert, ziert keine Zeitung.
Was ich gebier, erhält mir die Zeit.

Denn wenn ich verblasse, bin ich bereit
zu gehen, und wieder zu gehen.

Zu jeder Nacht, in jedem Moment,
kurz vor dem Schlaf,

Erlange ich das Ewige, nachdem mich
die Erinnerung den Tag gestraft.

Ein Moment nur, wo ich vergeh



Im Wahnsitz


I
m Wahnsinn der Witz.
Im Wahnwitz der Sinn.
Im Wahnsitz die Stirn.

Die Stirn bieten
alle, ja doch.
Pfeifen der Intelligenz nach
auf dem letzten der Löcher,
ein Loch.

Die Stirn bieten
schweigen

Ein Reigen
der Kugellager.

Ein Blitzen
der Schalter.

Ein Mühen
der Hebel

Ein Erdbeben noch.
Ein Hagel, die Flut.

Das Schmelzen der Pole
sind wir doch gut.



Ganz unten


Ganz unten gewesen.
Nicht nach oben gedrängt.
Im Fegen der Feuer
aus dem Leben gezwängt.

Das Feuer des Geistes.
Den Regeln entflohn.

Bin ich am Ende
den Regeln gemäß
nichts gewor'n.

Nach vorn, nach vorn.
Ruhe, da hinten.

Wie sich sie alle
um Lob zerschinden

Zerschinde ich mich
Verwinde ich mich

keiner Regel gemäß.

Hell wird der Tag,
dunkel die Nacht.

Von allein.

Allein werd ich gehen
wo schon andere sind.

Die verwunden, zerschunden,
gebogen und gezogen schon
so lange so sind.



Woher?


Rose, mir Worte geschenkt.
Gehenkt Deine Heimat,
meine Zunge gelenkt.

Verblasst in der Seine,
Dein Azimut.

Im Zenit ein Bluten.
Erstochen durch deutsche
Lanze sogleich.

Begegnen sich Russen,
Juden und Deutsche

Am Ende von Russland,
am Anfang von Österreich.

Gebt mir das Weinen der Buchen.
Kredenzt mir den Honig Ahorn.

Von gelben Steinen geboren
lernt' ich den Zorn.

Führt mich mein -Können-
von hier nach davon?



Gehn.


Es geht wieder, so Grün.
Es gilbt wieder, so früh.
Dann fallen Schneewächten
über Straßen her

ermorden Herzen, Leiber,
Seelen, und mehr.

Erstarren die Füße
Erfrieren die Geister

verzaubert das Eis
das erstorbne Gehölz.

Die Zierde erfrorner Planeten
sirrt in Flocken umher.

Kryovulkane brechen aus Eis,
aus Bächen und Seen.

Umarmen die Wirren,
die das durchstehen.

Spuren im Schnee,
wohin werd' ich gehn?



Dunkelster Nacht.


S
o drehen sich wieder Gestirne
zur Dunkelheit dunkelster Macht

Dunkelster Macht.

Dunkelster Nacht.

Wie gesprüht funkeln da die Kleinen
die so groß geworden sind.

Auf Nebeln aus Eisen, Kohle und Zinn.

Blau gerädert und gold geädert.

Worin, worin, bin ich da drin?
Ein kurzes Leuchten, Verglühen.

Lebenssinn.

Und weiter quälen sich die Räder
bis sie alle zu Neutronen gewandelt sind

Zu schwarzen Abgründen,
schreienden Explosionen aus Licht.



Liebesgedicht


Der Morgen sucht Deine Liebe heim
Ein Strahl entblößt Deine Scham
Venus, erleuchtet von früher Glut
Durch die schimmernde Haut pocht Dein Blut

so blau. Einst so grau. Doch schau
was Dir meine Liebe so angetan
Wie sie zu früh zu Dir kam.
So kann ich nicht leben.

Warum, wieso, muß es dich
so spät erst geben?

Die Adern Deiner Haut schimmern so blau.
Das Licht in Deinen Augen leuchtet so lau.

Bestimmung, Bestimmung, Gewinnung
einer anderen Zeit.
Ich liebe Dich, was bleibt
ist die Sehnsucht.

Ach, leuchtete die Sonne des Morgens sie an.
Deine schimmernde, Venus, strahlende, Scham.



Wasili, was will i?


Wasili, was will i?
Wasili, a Wasser will i.
Vitali, was will i?
Vitali, a Wasser will i.
Vitali: na, a Wodka will i.
Vitali, na, was will i.
Wasili, Vitali, Vati, und Sohn



Synchrotron


sie nahmen Die Körner aus Gold
streuten Sie in die Wüste, den Sand
ließen Sie voll Haß im Lande des Nicht
sie nahmen das rote Blut des Leben
sie zündeten das Beben der weißesten Glut
Trügen Sie vor dem Schwarz des Todes
vor dem Körper das schwärzeste Glas
um ihre Seelen zu schützen vor
dem Verschmelzen in Glutrotes, vor
dem Verschmelzen zu errötendem Glas
vor dem dem Licht der Götter, das beim Sehen
ihre verzehrten Körper durchmaß und hinterließ
ein Grab aus blickdichtem, schwärzestem Glas.





IhreSchritte




IhreSchrittefallenschwer
zumMorgenAppell
wiedieschneidendestimmedietotenauslas
IhreSchrittefallenschwer
zumLebensAppell
diederdünnenbrühensichnährten
siedieerstenstarbensoschnell
wasnachuntenfielschwer
nährtezumLebenzumnächstenMorgenAppell

durchhin
Stacheldraht
dendurch

AmisRussenBritenFranzosen
entgegenohneAugenimHell
dieAndrenvorAugen
der andern, die starben so schnell.




Das eine zu sein

Das eine zu sein, und nur das eine:
kein Haifisch, kein Löwe,
keine Sprotte, kein Gnu.

Zwischen Fisch zu stehen
dem Fleische dazu.

Elefant und Blauwal
groß und genug

nicht zu zerreißen
kein Vogel im Flug
keine Hyäne im Felde
kein nachwachsend Zahn

Stolzieren in Ruhe
zu schwimmen



Trockendock


Trockendock.


Da liegst Du und rostest

Keine Farbe für den Kahn
Kein Öl für den Tank.

Schweißgeräte bereit,
Acetylen
und Sauerstoff.

Wählte er doch
den Sauerstoff

zu entrosten das Schiff

für neuen Schliff

Stillgelegt.
Gestillt

der Hunger nach Weite
der Durst nach dem Salz
des Lebens.

Und jetzt?

Wieviele Jahre noch, vergeben?

Vergebt sie mir.

die vergangenen,
die kommenden Jahre.



Abspeicherung


A
bspeicherung

der Vergangenheit
der Zukunft

Leben nur

im Moment

ein kleiner Stern

der das Dunkel der Zeit

durchbrennt


dem Auge


W
er dem Auge vertraut
ist noch jung
oder
dumm ergraut

Nicht alles
was glänzt
ist
ein Mistkäfer

Doch so viele davon

Bürgerlich
Zivil
Anständig
Normal

sitzt doch tief
die Spinne
der
Sünde
in jedem
der
um sie weiß



Hinter Stuck, Putz und Gold


H
inter Stuck, Putz und Gold und Spiegel
dämmert dahin der gebrannte Ziegel.

In stiller Geduld trägt er die Mauer
in rötlichem Staub, der keine rauhe Hand
mehr interessiert.

Tragen Winde Regen und Blätter
den Frost hinein und auch noch den Schnee.

Verfallen auf Dauer der Glanz und das Gold
das Splittern erblindeter Spiegel verhallt

Trägt der Boden noch Schauer von Ziegel
der im Regen verrinnt während Grün
drüber drängt.



Frühling


F
rühling
wie lieb ich Deinen Betrug
den grünen Hauch
durch die schwarzen Adern gestreut

die mich so gereut
um des Winters Spruch

Seinen Fluch:
"ich währe ewiglich!"

Dann setzt Du weiße Kugeln auf
blaue Sterne, Falter obendrauf

Grün prangt eine Wand,
soll ich sagen:
Prankt sie nach mir?

so hoffnungsvoll das Land

Darin geschaltet
dunkles Hochsommergrün
Orange und Gelb die Medizin

die giftig-süß
schon den Winter grüßt

Da laufe ich mit
Da komm ich nicht aus

Da schmeißt mich am Ende

ein Winter

aus dem Leben hinaus




mein Achselschweiß


W
eißt Du meinen Achselschweiß?
Weißt Du meinen Fahrradscheiß-
Streifen in meiner Unterhose?
Kennst Du diesen großen Spleiß
der mich in meinem Herz zerreißt?

Duften, eine Notwendigkeit
Deo, gegen Empfindlichkeit
gegen das Körperliche
das Stoffliche

wie nett ein Computer riecht
wie leicht die Klimaanlage
an der Atmonsphäre zieht

Wir lügen wie wir riechen
je besser
desto mehr ans Messer

der Gesellschaftlichkeit

in aller Zeit
nur diese Worte.



Zwischen meinen Schläfen pocht das Blut


Zwischen meinen Schläfen pocht das Blut
Blut pocht zwischen meinen Gedanken.

Gibt das Blut Energie durch die Schranken
die das Denken von dem Körper trennt.

Blut, das tränkt meine Gedanken,
es drängt sie und dringt in mich ein.

Zerreiß ich die Häute der Finger
Blute im Spalt das Rote hinab

Wird meine Verzweiflung schlimmer, schlimmer,
blute ich aus diesem lebendigen Grab.



das Nichts dahinter


A
uf die Bühne stürmen
den ersten Vorhang
den zweiten Vorhang
den dritten Vorhang

herunterreißen

Die Fäden der Puppen

abreißen

die Kreuze zerschlagen

den Puppenspieler hervorzerren

die Maske herunter reißen

und das Nichts dahinter

mit Sinn ausfüllen



Zu sein


Zu sein zu sein zu sein
und doch nicht zu sein

Zu sein zu sein zu sein
zu zwein zu zwein zu zwein
und doch allein.

Allein.

Verlaß mich nicht,
allein.

Allein, um zu sein.



einfach zu sein


Zu sein
einfach zu sein
sei nicht genug

Doch zieht mich kein
Reißen

in die Welt aus Stein
aus Elektronen

aus Glanz

Ich fühle
ich spüre
ich spüre
nicht ganz

Ganz bin ich nicht



Leere


Ich bin nicht da
wo ich dort bin
ich lebe - sterbe
ohne Sinn

Sinne
erhalten
mein Sein

Stein
ist die Zeit

die verfließt
wie Lawinen
aus Stein



S
eltsam


Seltsam
ist meine Liebe
zu meiner Zerrissenheit

Streng
sind die Wünsche
der Wunsch
der übrig bleibt

Versessen auf Sein
auf Sein zu gewesen

entstehen Träume
Blumen
des Bösen



Schwester IV


Dein Zerren und Schreien
Du kriegst mich nicht
kriegst nur die Haare
ins Herz einen Stich

Mein Blut, ja, und
meine Augen
die sagen
"Laß mich!"
Dich wegstoßen
statt anzusaugen

Welche Wut
bringt
die nächste Sekunde hervor

Welcher Zorn
trifft mich
armen, lieben Tor?



Schwester III


Schreien und Schläge
daran erinnere ich mich
an Wegnehmen und Stehlen
an Zerren und Ziehen

aber nicht daran
daß Du mich zu lieben

bereitet wärst

Ziehen und Zerren

mein Ganzes Herz

Ziehen und Zerren



S
chilf und Weide


Schilf und Weide
deckten mich blau
unter fiederndem Himmel
meine Augen noch grau
unberührt
von Eros und Wut

Denn Grün spendete
mir eine Wand
eine Decke
das Holz
warm wie eine Hand

Wohin ich ging
wenn ich den Frühling empfing
den Herbst
und
den Sommer

wie wohl war mir da

völlig frei gekommen



Tod


Dein glänzendes Scheiden
in Unzufriedenheit
Dein Vergessen
in Unwissenheit
Dein Streben
in Ziellosigkeit

Da liegst Du da
saßt bei der Geburt

Der Sturz
der nicht tötete

Der Sturz in die Zeit
in die Lebensewigkeit

nur ein Moment
nur ein Augenblick

schiebt mich das Queue
über Filz zurück

zu Dir
aber nicht

die ihr bestimmen wollt
was geschicht.




Fäden aus Zeit


Ein Gedicht
Fäden aus Zeit
Worte aus Blut
aneinander gereiht

nichts gegen
die wirkenden Silberfäden
im Sonnenschein

eines Tages

im Leben

was da geschieht
was niemand sieht

doch wenn sie sprechen
das Schweigen
es dichtet Zeit
zu Worten

wie ich sie nicht
kann schreiben.



Bestimmt


Bestimmt der Schein das Sein
Entsteht das Sein aus Schein

Beherrscht er die Welt steinreich
Sein Herz reich aus Stein
so hart und klar

Vögel umlauern ihn.
Es sind Geier.

Er ist schon Geist
der Zeiger weist

die Zeit.



ein Hauch


Nur ein Echo bin ich
ein Schatten
ein Hauch von Rauch
auch



Wenn ich einmal


Wenn ich einmal vierzehn bin
darf ich Geld verdienen
länger wegbleiben

Wenn ich einmal sechzehn bin
darf ich sogar heiraten
mit der Zustimmmung meiner Eltern

Wenn ich einmal erwachsen bin
darf ich meinen Führerschein machen

Wenn ich meinen Führerschein habe
Wenn ich ein Auto habe
Dann bin ich erwachsen

Wenn ich einmal eine Familie gründe
Meinen Stand vertrete
dann bin ich erwachsen

Ich bin erwachsen.
Ich bin ernst.
Ich bin seriös.

Ich bin alt, und sehe
daß all die Kinder
erwachsen werden

den Führerschein machen
ein Auto fahren
Kinder groß ziehen

vielleicht aus einem Krieg
zurückkehren,

der

begonnen wurde vor ihrer Geburt

Oder sie bleiben im Krieg

All die Kinder
die mit den Waffen

Räuber und Gendarm

spielen

sich gegenseitig
tot schießen

Meine Vorfahren
wurden nicht totgeschossen.

Nicht vor der letzten, entscheidenden
Stunde
Sekunde

der Zeugung
der Geburt

Überlebende der Liebe
des Spiel des Hasses
Der Macht der Feindschaft.

Mein Körper ist erwachsen geworden,
nun
fallen mir schon wieder die Zähne aus.

Kinder, wie die Zeit vergeht.

Wer hundert ist
hat 36.525 Tage gelebt

ist in all diesen Sekunden

erwachsen geowrden
erwachsen gewesen

Nun putzen sie dem Kind

wieder die Zähne

Sie ziehen ihm seine Kleider an

Fragen ihn, ob er nichts vergessen hat.

Denn ihrer ist das Himmelsreich.



leichter Tod


In den Stunden schwerster Not
wünsch ich mir den leichten Tod.

In den ach so leichten Stunden
lern das Leben ich zu lieben.

Wär doch beides wohl verbunden
Das Glück, es täte nicht zerstieben.



Diese Form


Diese Form


zu schreiben

wie ich bin
nicht bin
doch bin
anders bin

bin, bin, bin.

Nicht die große Welt.
nicht die großen dichter.

Nicht, was wichtig
nicht, was richtig.

nur ICH.

Wie will ich
für mich begeistern?

Begeistern, muß ich?

In meiner Zerrissenheit
ein Stich

ICH, ICH, ICH.


ich



bin



Reisen


Reisen
wohin?

in ein neues Glück?
Welches?

Welches?

Das Glück eines anderen Menschen?

Wie er sein Leben treibt?
Was treibst denn Du?

Meine Füße tragen mich noch.

Doch Glück

habe ich auf Reisen

nicht gefunden.

Nur neue Schrunden.



Die kleine schöne Welt


Die kleine schöne Welt

Wir haben sie verloren
die kleine schöne Welt

Wir haben neu geboren
für buntes, lautes Geld

ein Straßensystem
eine Autobahn

um die ganze Welt.

Die kleinen Kurven gehen verloren
Sie wurden in Landschaft verplant.

Sie sind Landschaft gewesen
Jetzt rast über die Autobahn.

Wenn ihr nur Beamen könntet.
Ihr tätet es tun.

Ihr ließet die Landschaft
mit kleinen Kurven
engen Bahnen
im Schönen ruhn.



Ich liebe diese schwarzen Scherben


Wenn ich sagen würde
ich liebe diese schwarzen Scherben

ihren Rhythmus
die Symmetrieen

Wie Einstein Mathematik
belebte.

Liebe ich
diese schwarzen Scherben

deren Halt
das Schleifen
meiner Hand zerbricht.



Oberflächlich


Oberflächlich
ist die Liebe.
Sie zerbricht
wie Wasser
am Quai.

Oberflächlich ist die Liebe
das Wasser
bricht den Stein entzwei
dringt doch nicht ein.

zerreibt zu Sand,
und findet nicht

das Große Ganze
Das Innnenlicht.

Oberflächlich ist diese Liebe.

Sie trennt Wasser von Stein.



Seht ihr die Wünsche nicht?


Seht ihr die Wünsche nicht?
Nicht das Licht
zwischen den Zweigen?

Ahorn-Flügel, die steigen
im Sturm
in den Augen eines Kindes?

Am Ende des Windes
steht ein Windrad.

Am Ende des Kindes
das Augen hat

wird ein Mensch stehen.

Was für ein Mensch?

Wird er lieben?
Wird er mich Verlassen

Können?

Werde ich ihn

Lassen können?



An diesem letzten Strand


An diesem letzten Strand

wechseln die Wellen des Lebens
die Farbe

der weiße Schaum schwärzt sich
Das Blau gräut.

Des Himmels Bläue
in schmutziges Weiß zerblasen.

Das Gras stirbt.
Der Fisch stirbt.

Selbst der Wind
wird sterben.

An der Grenze dieses Landes
am Verrinnen des letzten Sandes

laß ich Dich stehen.
laß ich Dich gehen.

denn als Idee
erkennst Du mich nicht.



Was willst Du werden


Was willst Du werden
Was willst Du werden
Was willst Du werden

Du wirst es nicht.
Weil du Mein Kind bist.

Mein eingeborener Sohn.

Was willst Du werden

bis das Kind zerbirst
sammelt seine Scherben
sammelt sein Verderben

Du wirst es nicht.
Ich komme nicht.

Dein Wille
ist mir nicht Befehl.

Gehe ich fehl,
dann gehe ich fehl.

Aber fehlen
werde ich Dir.

Denn Lieb zu sein
nicht mehr
ist so schwer

wenn

Was willst Du werden.



Du weißt nicht wie weh es mir tut


Du weißt nicht wie weh es mir tut
wenn Du nicht weißt wie weh es Dir tut

Du findest die Wolken weiß und den Himmel blau
wochenlang ist er für mich grau

Wo Deine Blumen sprießen, grünen, blühn
find ich grad die braune Erde schön

Meinen Winter siehst Du nicht
nicht in Deinem Auge ist mein Licht

so trüb, so grau
die Wolken weiß
der Himmel blau



aufgehäuft


Häufen zuhauf das Wissen auf
Kontrolliert, eingruppiert
in Gattungen der Schule
auf dem Stuhle.

Rollenspiel, versteh nicht viel
die Rolle gab es nicht
für mich.

Kein Platz
im Rampenlicht
irgendwelcher Bühne.

Keine Rolle, spielt mich nicht
in der Klaviatur
der - Gesellschaft - .

Eine dunkle Stimme aufsetzen
fest
damit niemand
den Kleinen entdeckt

Oh, wir wissen alle
um Maskerade
mancher nicht

gehen wir unter
spielen wir Schein

Scheinen wir, nur um zu sein.



Licht


Licht, Licht
so viel Licht
ich sehe doch nicht
ich sehe nicht
ICH sehe DICH
und seh dich doch nicht

Licht, geh aus.
Auge, stirb.
Gebt mir Schatten.
weil's mich sonst verdirbt.



Ich weiß nicht, was es bedeutet


Ich weiß nicht, was es bedeutet
es taget ja schon

es ersteigt seine Höhe
der Himmelsthron

Das Schlimmste geschieht
es passiert täglich

passiert das Sieb
der Schmerzen, der Qualen

wer hat mich lieb



Dschungel der Herzen


Im Dschungel der Herzen
verlischt jedes Licht
wenn man Geld
für Rollen spielt

Geld oder Rolle?
Wie es beliebt.

Eine Anekdote
in der Enzyklopädie

Ein Stern
nach einem Genie
benannt?

Geheimnisse der Astronomen,
sie schützen sich
gegenseitig
sie stützen sich nicht

denn das Licht der eigenen Erkenntnis
brennet ewiglich

So brennen sie alle
für einen Namen
den sie den anderen
nahmen und nahmen.

Ein Platz in der Geschichte.
Einer, am Straßenrand.

In der Tiefgarage

im Urlaub im Sand.



Den Verstand zu verwirren


Ein Band, den Verstand
zu verwirren
indem man ihn ordnet

Tiefen
die niemand auslotet
außer man selbst

Vergilbte Papiere,
heute noch Noten
nach denen Musik bestellt

verschwinden zu Horden
in der Aktenordnerwelt

Bedeutungslos,
für den Augenblick

vielleicht vernichtet
vielleicht
ins Licht gezerrt.

Entfalten Wirkung
verlieren an Wert

In der Krise
heizen sie den Herd

Horden von Blättern
ungezählt

der Glaube der Menschen
verprellt

und doch: wieder
Wieder und Wieder und Wieder

Glaube, an Geld.



Kinderaugen


Kinderaugen vergessen nicht
auch wenn man ihnen
die Liebe stiehlt

Sie vergessen die Liebe
Das Böse doch nicht.

Eingraviert in ewige Platten.
Versaufen, verficken, Alkohol
und die Drogen

Das Leid begleitet



Die Autos werden schöner


Die Autos werden schöner
Die Frauen ja auch.

Häuser stürmen den Himmel
Aeroplane, Raketen, auch.

Alte werden jünger.
Kinder so alt schon auch.

Glatte, schöne Flächen
bedecken die Menschen,
Fahrzeuge
Häuser ja auch.

Das Alte, Häßliche
in Getthos verbannt

die man "Länder" nennt.

Verbrannt.

Verbrannt die Hoffnung,
die Leiber, die Seelen

die durch den Dreck
Tag für Tag

sich quälen.

Vom besseren Leben
wissen sie.

Das gute Leben
vermissen sie.

Ein paar Gramm Glück
das Dunkle vergessen

Den Verstand verkauft
dieweil eine Mutter
das Haar sich rauft

oder selber spritzt.

Glück läßt sich kaufen
Kokain im Schnitt

gespritzte Lippen
den Tod, Butolin,
im Blick, in der Stirn,

wo auch immer.

Strahlende Flächen.

Verflachen sie.



Das Dunkle sucht das Licht


Das Dunkle sucht das Licht.
Ohne Licht
gäb's den Schatten nicht.

Die Strahlen des Hellen
durchdringen den Schatten nicht

Doch schart sich der Schatten
auch um's dunkelste Licht.



Dein Werk


Fürchtest Du Dich nicht
vor Deinem Werk?
Das die Welt erhält
und vielleicht auch
erhellt?

Wenn es Dir dunkelt
leuchtest Du noch

Wählst Du das Dunkle
heuchelst Du doch?

An dem Guten vorbei
schmuggelst das Übel

dabei paßt doch Dein Glück
in den schönsten Kübel.

übergib Dich nicht
dem Bösen.

Angst ist Dein Begleiter
macht Dich zum Bösen.

Wie gehorchst Du doch gut.



im Sonnenlicht


Weißt Du nicht
daß Du
im Sonnenlicht
seltener
als das Sternenlicht?

Zu weit gesät
die Myriaden
sie zu erreichen
denen wir gleichen.

Heliumgeborener Staub.



Belanglosigkeiten


Belanglosigkeiten, Nichtigkeiten.
in den Weiten des Weltalls
Galaxie an Galaxie
Zähle den Sand: Sie aber nie.

Zähl nicht die Seelen der Motten.
Krabbel nicht den Ameisen nach.

Ihre Zahl ist bestimmt.
Dein Staub: der auch.



Nummern und Zahlen


Nummern und Zahlen
Schmerzen und Qualen
ein Schicksal,
heißt: Ich.

Im Schädelgesicht
Findest Du
Dich nicht?

im Gegenüber.

GEGEN-ÜBER

über Dich
hinweg

Goldnes Leben.
Hier.

und dort:

wie ein Stück von Dreck?

Nehmt mich bitte

aus dem Goldglanz weg.



Gefallen


Durch ein Sieb gefallen,
durch noch ein Sieb.
Siebe zermahlen
den Sand,
der zerstiebt
zu ewigem Staub.

Dann merkst Du
Staub, Staub, Staub
Papier
zu Staub

Die, die Dich siebten
ihre Gedanken
ohne die Lettern,
ohne das Schwarz

nur Staub, Staub, Staub.

So leb ich auf.

Ich geb nicht auf:

Ihr, Staub. Lauft.



Wein der Erkenntnis


Wein der Erkenntnis
Brot der Bewandtnis
Lied der Empfängnis

Stroh der Liebe
Feuer der Frucht

Granatapfel, Feigenduft

Senfkörner,

zu Bäumen geseht.

Wunder der Wandlung

nichts, nichts besteht.

Das besteht. Was geht.



Wein der Nacht


Wein der Nacht,
mich trunken macht.

Der Freund,
der der Gewalt
die Liebe vorzieht

die stetig zerstiebt
vom Bösen durchsiebt

fügt sie sich doch
in eine Lilie

die frühlingsumlobt
in Welken zerfällt.

So geht die Welt.



Eine Seele pflücken


Eine Seele zu pflücken
in dem Garten, betäubt
von der Rose Schwingen
wie sie mich scheut.

Ich scheute sie nicht.
Wie mich ihre Blüte sticht.

Rotes Feuer, das mich umtost
Rote Lippen, weibesumglost

löst mich vom Rechen.
löst mich vom Spaten.
löst mich -
wie in Luft mich auf

bis ich schwebe

der Lust zugleich

und mich löse
in Licht und Liebe auf.

Wie ich schwebe
den Lichtstrahl hinauf.



Brot, das mich trägt


Von einem Brot träume ich,
das mich trägt.

Von einem Wein,
der nicht den Körper belebt.

Von einer Luft,
die mich durchweht.

Von einer Liebe,
die nicht besteht

auf Gegenseitigkeit

die mich bewegt
wie nichts mich bewegt.

Eine Frage der Zeit.



was ich nicht weiß


Wenn ich wüßte
was ich nicht weiß
zahlte ich
so manchen Preis.

Preise zahlt ich,
die keine Münze bewegt.

Preise erhielten,
wer mich bewegt.

Doch so wie ich mich bewege
beweg ich mich nicht.

Starre in mein

Schädelgesicht.

Schädelgesicht.

Seht ihr

Euch nicht?



Meine Herzen


Meine Herzen
band ich an Euch an
bis ich merkte,
wie ein Herz
brennen, verbrennen kann.

Eure Flammen erreiche ich nicht
Erreich sie, erreich sie, erreiche sie nicht.

Sie erreichen mich nicht.



Schwerkraft der Herzen


Flieh, aus der Schwerkraft
der Herzen
Sie scherzen, sie schmerzen

Zünde Kerzen an, nur für die Toten.

Die Lebendigen, sie sterben
bevor sie emboten
dem Lebendigen

das Leben.



zu gut


Wüßt ich doch nie
wüßt ich nie
gewußt zu haben

hast die Hand erhoben
nicht um zu schlagen

Doch dann schlugst Du zu
ohne zu schlagen

Ich frag Dich wer Du
in all Deinen Gaben

zu gut für
das Gute bist.



Gold


Nicht alles, was glänzt, ist Gold.
Doch vom Golde umkränzt
scheißt sich ein jeder
weil es nach Golde so glänzt.

Ein Schalter, und Licht.
Dennoch, man siehet nicht.



Um das Böse wissen


Wer weiß um das Böse
fühlt sich nicht gut
wenn er das Böse
dennoch tut.

Das Böse, tut Böses.
Es weiß nur darum
weil das Gute es weiß
es schert sich nicht drum.

Böse, wie böse
wenn das Böse nicht weiß
was Böses im Guten
des Bösen Geheiß
es folgt und schwelgt
im Gut-zu-sein.



Gelitten


Du weißt Du hättest gelitten
hättest Du Leiden gekannt
Die Leiter zum Leiden
entglitten
im Gleiten
die Seele verbrannt.

Hättest Du vom Leiden gewußt
Du hättest geschrieen
von Klein in die Ferne
wo ich heute

stehe gehe sehe wehe

wie ich zu Asche
zerlitten
zerritten
entglitten

bin

Ich hätte geschrieen
hätt dieses Leiden ich

gekannt.



binbinbin


Das
Eine
zum
Andern
führt es mich
wohin?

binbinbin



Stunde


Stunde die schlägt
Stunde heißt meine Schwester

ein Krakeln im Akt
ihr bestes Geläster

für Schönes



keinen Ton


Du gibst mir keinen Ton

der Liebe

Du schiebst mir kein Phon

der Gnade zu.

Schlüssellos

schaust Du mir zu.



Aufreihen


Als Junge
reihte ich die Puppen auf
die Teddies
die Tiere

schlief mit ihnen ein.

Du schläfst
Du reihst
Deine Nichten
Deine Neffen
Deine Geschwister schön auf.

So schlafe.

So soll es sein.



Hoffnung auf so Großes.


Hoffnung auf so Großes.

Welche Form hat es?
Welche Farben sind darin?
Sprich, sprich doch zu mir
aus Deinem Unsinn

Ohnsinn
ist schlimmer
als die süßeste Ohnmacht
des schwersten Schlafes

Du sprichst nicht.

die Seifenblase
hat so geschillert.



Du weißt alles Besser:


Du weißt alles Besser:
Besser, das messer schneidet zu scharf
So scharf Deine Worte
Sie scheiden so scharf.



Fieber


Fieber
brennt heute in mir
brennt und verbrennt
wie volltrunken
das Tier

Zerreißt

meine Synapsen
im schrägsthöchsten Ton

Promillenwahn
welcher Wahn
verbrennt mich schon



Auge


Auge: Ein Gott, wie van Gogh
zerschmettert
das bunte Wunder
wie im Himmel ein Loch
am Tag zu den Sternen

mir in den Kopf ein gestreut

Schwarzes Wunder:
wenn der Himmel
in das Gehirn einbläut

wo ich versteckt bin

hinter dem Wunder
eines Gottes, wie Gogh.




Augen, Gesicht


Materie im Lichte
die Augen, Gesicht

gesichtet die Kleinen
die Großen, doch nicht

die Kleinen
in einen Horizont gebannt

verbrannt die Hoffnung

auf neue Kultur
auf Hoffnung, auf Großes

Einkaufen: Essen, doch nur.

und Schlafen
und Schieben
der gewaltigen Zeit



Schläfe


Du kannst mich vergessen
Du schläferst mich ein

Du schläferst du schlägerst
die Schläfe mir ein

Was habe ich Falsches gesagt?
Was habe ich zu Vieles gewagt?

Kannst Du nicht lieben?

Deinen Gott

ließest Du gehen



Fluß


Der Fluß dröhnt in mir
sein Schaffen im Stein

Granit ist ihm geboten
Kalk schneidet,
scheidet,
er ein.

Korallengewißheit
Amonniten

Werd ich die bunten Bilder
der Kindheit

zum Rhein, zur See
nicht mehr los.



Schalensplitter


Zurück in die Muschel
die Zunge am Fuß

Gelungen die Schnecke
Zerquellen
sie mußt

Zertreten, zersplittern
die Schalen

Perlmuttergruß



Schrei


Schrei

aus mir heraus

die Nuß der Verwunderung
zerbrochen

die Motte fliegt.



Süßer Honig


S
üßer Honig, Wald
die Kühle, bald
wühlt im Sinne, alt

wie schön, wie süß

der Stachel sticht.




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Abspeicherung
An diesem letzten Strand
aufgehäuft
Aufreihen
Auge
Augen, Gesicht



Belanglosigkeiten
Bestimmt
binbinbin
Blut ist dicker als Wasser
Brot, das mich trägt



Das Dunkle sucht das Licht
Das eine zu sein
Das Ende des Sommers
das Nichts dahinter
Das Surren der Reifen
Dein Werk
dem Auge
Den Verstand zu verwirren
Der volle Mond
Die Autos werden schöner
Die Kälte klimpert
Die kleine schöne Welt
Diese Form
Dschungel der Herzen
Dunkelster Nacht.
Du weißt alles Besser:
Du weißt nicht wie weh es mir tut



Eine Freundschaft beenden
Eine Seele pflücken
einfach zu sein
ein Hauch
Ein Ort, der Sterne gebiert
Ertrefflich, doch nicht.



Fäden aus Zeit
Fieber
Fluß
Frühling



Ganz unten
Gefallen
Gehn.
Gelitten
Gold



Hinter Stuck, Putz und Gold
Hoffnung auf so Großes.



Ich liebe diese schwarzen Scherben
Ich weiß nicht, was es bedeutet
im Sonnenlicht
Im Wahnsitz
In der Sehnsucht nach Liebe
In Memoriam - Tod.
Irre



Josefine



keinen Ton
Kinderaugen



leichter Tod
Licht
Liebesgedicht



mein Achselschweiß
Meine Herzen



Novemberbienen
Nummern und Zahlen
nur eine Wolke



Oberflächlich



Raub mein Herz nicht aus
Reisen



Schalensplitter
Schlaf
Schläfe
Schön ist der Tod
Schrei
Seht ihr die Wünsche nicht?
Seltene Erden.
Stunde
Süßer Honig
Schwerkraft der Herzen
Synchrotron



Trockendock



Um das Böse wissen
Und immer der Wind.







was ich nicht weiß
Wasili, was will i?
Was willst Du werden
Wein der Erkenntnis
Wein der Nacht
Wenn ich einmal
Woher?



zu gut
Zu sein
Zwischen meinen Schläfen pocht das Blut